18.04.2018 | von Elfriede Schaffer

Unser Verständnis der politischen Arbeit in der Bäuerinnenorganisation

Die Bäuerinnen NÖ sind eine Interessengruppe und keine politische Partei – sie treten daher auch nicht als Liste oder Partei bei Gemeinderats-l, Landtags-, Nationalrats- oder Kammerwahlen an. Dennoch vertreten wir unsere Anliegen und sind politisch tätig (nicht aber parteipolitisch!) Wir verstehen die politische Arbeit in der Bäuerinnenorganisation folgendermaßen: Wir bündeln Anliegen und betreiben Meinungsbildung für unsere Anliegen. Damit versuchen wir die Entscheidungsgremien in Gemeinde, Land, Bund etc. in unserem Sinne zu beeinflussen. Darüber hinaus fördern wir auch politisches Interesse und Verständnis bei unseren Mitgliedern.

Schwarzmann Neumann Hartberger (c) Magdalena Hofer.jpg — Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann mit der niederösterreichischen Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger stehen an der Spitze der Bäuerinnen-Organisation. © Magdalena Hofer

Aktuelle politische Forderungen der Bäuerinnen NÖ

Für die Gemeinschaftsverpflegung eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Fleisch und Eiern nach Schweizer Vorbild.
Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung im Lebensmittelhandel für verarbeitete Fleischerzeugnisse, Milch und Milchprodukte sowie Eiprodukte - ähnlich jener für Fleisch und Schaleneier.
Die Einführung eines Unterrichtsfachs zum Thema Ernährungs- und Lebenskompetenz in den Pflichtschulen
Die Auflagen und das Strafausmaß in der Direktvermarktung und der Diversifikation zu senken, um der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum Wirtschaftschancen zu geben.
Die Umsetzung einer modernen Breitband-Infrastruktur in allen Regionen des ländlichen Raums.
Die Forcierung eines 30 Prozent-Frauenanteils in allen Organisationen und Gremien der Agrarwirtschaft und des ländlichen Raums, damit die Vielfalt der Potentiale für die Zukunftsgestaltung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums genutzt werden.

Diese hängen unmittelbar mit den fünf strategischen Schwerpunkten der Bäuerinnen NÖ zusammen (Verbreiterung des Dialogs zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft, Forcierung von Frauen in agrarischen und politischen Gremien, Unterstützung partnerschaftlicher Betriebs- und Lebensführung sowie betrieblicher Nischen, Steigerung des Zusammenhalts, Stärkung der Frauen im ländlichen Raum). Darüber hinaus sind natürlich auch agrarpolitische Fragen im engeren Sinn für Betriebsführerinnen wesentlich.