Elisabeth Zuber: Milchviehrationen optimieren
Als Bäuerin auf einem Milchviehbetrieb im Grünlandgebiet ist es mir ein besonderes Anliegen hochwertige Produkte für Konsumenten zu erzeugen. Das Lebensmittel Milch kommt beinahe unverändert auf die Tische unserer Konsumenten. Milch ist ein kostbares aber genauso sensibles Lebensmittel. Die Ernährung der Milchkühe hat in dieser Hinsicht eine nicht unwesentliche Rolle. In letzter Zeit frage ich mich immer wieder, für wen man heute eigentlich die Rationen optimieren soll? Steht der Wiederkäuer dabei wirklich an erster Stelle? Derzeit sagen wir oft scherzhaft, der Milchmarkt verlangt Kühe, die einen Schalter eingebaut haben. Eigentlich würden sie gleich mehrere Schalter benötigen: einen für die Milchinhaltsstoffe und einen für die Milchmenge. Gott sei Dank ist aber nach wie vor das Verdauungssystem des Wiederkäuers die Basis für die Milchproduktion. Und unsere Aufgabe bei der Ernährung der Kühe ist es, den Ansprüchen von Milliarden von Bakterien gerecht zu werden. Wir füttern nicht nur eine Kuh, sondern eine Vielzahl von Bakterien die gerade bei höherer Leistung ausgewogene Rationen mit ausreichend Struktur benötigen.
Die Rationsoptimierung auf unserem Milchviehbetrieb liegt im Geschick unseres Sohnes. Von der Ausgewogenheit kann ich mir täglich im Melkstand mein Bild machen.
Für mich ist klar: Die Gesamtration auf einem Milchviehbetrieb ist erst fertig angepasst, wenn die Verhältnisse für Tier und MENSCH angemessen und ausgeglichen sind.
Für mich ist klar: Die Gesamtration auf einem Milchviehbetrieb ist erst fertig angepasst, wenn die Verhältnisse für Tier und MENSCH angemessen und ausgeglichen sind.