Barbara Pletzer: Bocha tua i gern: Mehlspeisen & auch Zukunftschancen

„Bocha tua i gern!“ ist eine Aussage, der viele von uns zustimmen. Unsere Köstlichkeiten werden bei Veranstaltungen dankend angenommen. Ich bin aber überzeugt, dass da mehr  dahintersteckt, als die Leidenschaft zum Backen.
Der Satz „Bocha tua i gern!“ ist auch ein Aufruf, aktiv zu sein, ein Ausdruck für unsere Leidenschaft zur Landwirtschaft und ein Bekenntnis zu unserer Rolle als Bäuerin und Frau am Land. In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein uns gegenüber stark gewandelt. Immer mehr erkennen, dass wir nicht nur Unterstützerinnen sind, sondern auch Entscheidungsträgerinnen. Wir bringen frische Ideen und Perspektiven ein, gehen innovative Wege auf unseren Höfen und sind wichtige Akteurinnen in der Familie und im Dorfleben. Doch es gibt noch einiges zu tun. Nicht alle Frauen am Land fühlen sich gehört – hier kommt unsere Gemeinschaft der Bäuerinnen ins Spiel. Wir müssen uns noch besser vernetzen, unsere Stimmen erheben und uns gegenseitig unterstützen. Es ist wichtig, dass wir unsere Erfahrungen teilen. Lasst uns zeigen, dass wir stark sind, dass wir gehört werden wollen und dass wir bereit sind, die Zukunft mitzugestalten. Lasst uns gemeinsam „bocha“, denn wir Bäuerinnen sind nicht nur die Stimme für uns selbst, sondern für ALLE Frauen am Land. Denn wir backen Mehlspeisen und Zukunftschancen.