Wetterstress stellt psychische Belastung für Landwirte dar
Wetterextreme sind ständige Begleiter in der Landwirtschaft und nehmen aufgrund des Klimawandels zu. Eine Umfrage des MARKET-Instituts, die im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung durchgeführt wurde, zeigt nun, dass Ernteausfälle aufgrund von Wetterextremen acht von zehn Landwirtinnen und Landwirten Sorgen bereiten. Drei Viertel der Landwirte geben an, dass die psychischen Anforderungen und Herausforderungen in den letzten Jahren generell mehr geworden sind.
„In einem Jahr ist es die Dürre, das Jahr darauf sind es Unwetter mit Hagel, Sturm und Überschwemmung oder der Frost. Die zunehmenden Wetterextreme sorgen bei vielen Landwirten – mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel – zu einer psychischen Belastung. Der damit verbundene Wetterstress in der Landwirtschaft ist groß, denn 80 Prozent des Ertrags hängen vom Wetter ab. Wir haben dies zum Anlass genommen, um die psychischen Belastungen bei Landwirten analysieren zu lassen – mit sehr deutlichen Ergebnissen“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in seiner Einleitung zur gemeinsamen Präsentation der Umfrageergebnisse mit NR Irene Neumann-Hartberger, Bundesbäuerin und Vorsitzende der ARGE Österreichische Bäuerinnen und Mag. Thomas Pargfrieder, Senior Researcher des MARKET-Instituts.
„In einem Jahr ist es die Dürre, das Jahr darauf sind es Unwetter mit Hagel, Sturm und Überschwemmung oder der Frost. Die zunehmenden Wetterextreme sorgen bei vielen Landwirten – mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel – zu einer psychischen Belastung. Der damit verbundene Wetterstress in der Landwirtschaft ist groß, denn 80 Prozent des Ertrags hängen vom Wetter ab. Wir haben dies zum Anlass genommen, um die psychischen Belastungen bei Landwirten analysieren zu lassen – mit sehr deutlichen Ergebnissen“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in seiner Einleitung zur gemeinsamen Präsentation der Umfrageergebnisse mit NR Irene Neumann-Hartberger, Bundesbäuerin und Vorsitzende der ARGE Österreichische Bäuerinnen und Mag. Thomas Pargfrieder, Senior Researcher des MARKET-Instituts.
PSYCHISCHE BELASTUNGEN IN DER LANDWIRTSCHAFT GESTIEGEN
„Drei Viertel der befragten Landwirte gaben an, dass vor allem psychische Herausforderungen in den letzten Jahren mehr geworden sind. Auch bei den körperlichen Belastungen gibt es eine Zunahme, diese liegt allerdings klar unter dem Ausmaß der psychischen. Auffällig ist, dass vor allem Landwirtinnen und Landwirte über 50 Jahre und jene, die angegeben haben, dass sich ihr Gesundheitszustand in den letzten Jahren verschlechtert hat, verstärkt von psychischen Belastungen betroffen sind“, so Thomas Pargfrieder zur aktuellen MARKET-Umfrage, die Ende Juli durchgeführt wurde und führt weiter aus: „Die größten Sorgen und Bedenken haben die Befragten insbesondere durch preis- und kostengebundene Faktoren. Acht von zehn gaben an, von Sorgen aufgrund steigender Preise für Dünger und Energie sowie höheren Steuern und Abgaben betroffen zu sein. Für ebenso viele stellen Preisstürze für landwirtschaftliche Produkte und Ernteausfälle durch Unwetter, Hagel, Dürre, Frost, Schädlinge usw. große Bedenken dar. 82 Prozent, das bedeutet vier von fünf der Befragten, sind aufgrund dessen zumindest teilweise von psychischen Belastungen betroffen. So gaben davon 45 Prozent an, an Stress durch Ernteausfälle zu leiden. Zukunftsängste (34 Prozent), anhaltende Müdigkeit (32 Prozent) und Schlafstörungen (24 Prozent) zählen ebenfalls dazu. Nur 17 Prozent der Befragten gaben an, keine psychischen Beschwerden zu haben.“
PSYCHOSOZIALE BERATUNG FLÄCHENDECKEND AUSBAUEN
„Das Leben am Bauernhof wird häufig als romantische Idylle dargestellt. Das entspricht aber selten der Realität. Stress durch wetterbedingte Ernteausfälle, Zukunftsängste, Generationenkonflikte, steigende Preise für Betriebsmittel oder Preisstürze für landwirtschaftliche Produkte gehören zum Alltag auf jedem landwirtschaftlichen Betrieb. Psychische Belastungen bei den betroffenen Bäuerinnen und Bauern sind dabei keine Seltenheit, wie die Ergebnisse der Umfrage klar und deutlich zeigen.
Psychische Beschwerden müssen sichtbar gemacht und klar angesprochen werden, damit die betroffenen Bäuerinnen und Bauern die Unterstützung und den Zugang zu den Präventionsmaßnahmen erhalten, die sie brauchen“, so Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger zu den Ergebnissen der Studie. Sie weist weiters auf die Notwendigkeit flächendeckender psychosozialen Beratung im ländlichen Raum hin: „Durch den Klimawandel werden Wetterextreme auch in Zukunft vermehrt auftreten, was zusätzlichen Wetterstress mit sich bringt. Psychosoziale Informations-, Bildungs- und Beratungsangebote müssen daher für Betroffene leicht zugänglich sein und in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Durch das bäuerliche Sorgentelefon - als Teil des LFI-Bildungsprojekts 'Lebensqualität Bauernhof' (LQB) – haben Bäuerinnen und Bauern schon jetzt die Möglichkeit, mit geschulten Personen über psychische Herausforderungen zu sprechen – in vielen Fällen hilft oft schon ein einziges Gespräch.“
„Psychisches und körperliches Wohlbefinden sind maßgeblich für den Erfolg jedes landwirtschaftlichen Betriebs. Unser Ziel muss es daher sein, die Ursachen für psychische Belastungen zu minimieren und gleichzeitig langfristige Unterstützungsmaßnahmen zu bieten. Dazu gehören sowohl Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel, eine permanente Weiterentwicklung des Versicherungsangebots in Kombination mit dem bewährten Public-Private-Partnership System zur betrieblichen Risikovorsorge, als auch rasche Hilfe im Schadensfall. Schlussfolgernd zeigt sich, dass wir die Sorgen ernst nehmen müssen und die Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte als Lebensmittelproduzenten viel mehr wertschätzen müssen. Denn ohne Landwirtschaft gibt es keine Lebensmittel. Bedenken wir: Die Bäuerinnen und Bauern arbeiten 365 Tage im Jahr für uns. Und das ohne Anspruch auf Urlaub oder Krankenstand. Daher braucht es ein flächendeckendes Angebot für psychosoziale Beratung“, so der gemeinsame abschließende Appell von Neumann-Hartberger, Pargfrieder und Weinberger.
Psychische Beschwerden müssen sichtbar gemacht und klar angesprochen werden, damit die betroffenen Bäuerinnen und Bauern die Unterstützung und den Zugang zu den Präventionsmaßnahmen erhalten, die sie brauchen“, so Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger zu den Ergebnissen der Studie. Sie weist weiters auf die Notwendigkeit flächendeckender psychosozialen Beratung im ländlichen Raum hin: „Durch den Klimawandel werden Wetterextreme auch in Zukunft vermehrt auftreten, was zusätzlichen Wetterstress mit sich bringt. Psychosoziale Informations-, Bildungs- und Beratungsangebote müssen daher für Betroffene leicht zugänglich sein und in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Durch das bäuerliche Sorgentelefon - als Teil des LFI-Bildungsprojekts 'Lebensqualität Bauernhof' (LQB) – haben Bäuerinnen und Bauern schon jetzt die Möglichkeit, mit geschulten Personen über psychische Herausforderungen zu sprechen – in vielen Fällen hilft oft schon ein einziges Gespräch.“
„Psychisches und körperliches Wohlbefinden sind maßgeblich für den Erfolg jedes landwirtschaftlichen Betriebs. Unser Ziel muss es daher sein, die Ursachen für psychische Belastungen zu minimieren und gleichzeitig langfristige Unterstützungsmaßnahmen zu bieten. Dazu gehören sowohl Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel, eine permanente Weiterentwicklung des Versicherungsangebots in Kombination mit dem bewährten Public-Private-Partnership System zur betrieblichen Risikovorsorge, als auch rasche Hilfe im Schadensfall. Schlussfolgernd zeigt sich, dass wir die Sorgen ernst nehmen müssen und die Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte als Lebensmittelproduzenten viel mehr wertschätzen müssen. Denn ohne Landwirtschaft gibt es keine Lebensmittel. Bedenken wir: Die Bäuerinnen und Bauern arbeiten 365 Tage im Jahr für uns. Und das ohne Anspruch auf Urlaub oder Krankenstand. Daher braucht es ein flächendeckendes Angebot für psychosoziale Beratung“, so der gemeinsame abschließende Appell von Neumann-Hartberger, Pargfrieder und Weinberger.