„Tafeln im Rinderstall“ - Hofgespräch am Demeterhof Bernold in Stronsdorf
Den Sommer verbringen sie auf der Weide, die alle zwei Wochen gewechselt wird. Es gibt immer gutes Futter, vorgelegt zur freien Auswahl, eine an die Jahreszeiten angepasste Fütterung und Austrieb. Die Kühe kalben alle großteils selbstständig innerhalb der Gruppe und die Kälber bleiben sehr lange bei den Kühen.“
Kein „aufgebrezeltes Zurschaustellen“ sondern authentisch über den Betrieb erzählen – das ist eine der vielen Stärken der Betriebsführerin, die auch auf den Rückhalt der ganzen Familie zählen kann.
Miteinander reden verbindet:
All jene, die sich für die Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich interessieren und gerne mehr über den Arbeitsalltag unserer heimischen Bäuerinnen und Bauern und die Produktionsbedingungen unserer Lebensmittel wissen möchten, konnten sich im Vorfeld anmelden. Nach der Betriebsvorstellung und einem grandiosen Rundblick – alle Teilnehmenden durften an einer langen Tafel direkt im Stall sitzen und das Geschehen dort hautnah miterleben - vielen Fragen und Diskussionen und auch Staunen, wenn Namen und sogar Alter der doch insgesamt über 100 Rinder fielen – wurden die Konsumenten mit Grillschmankerl vom Betrieb selbst verwöhnt.
Vizepräsident Mayr dankte für die "offenen Stalltüren" und Obmann Bayer äußerte sich sehr anerkennend über den als Demeterhof geführten Betrieb und den hohen persönlichen Einsatz. Der Einladung zur Ausfahrt auf die Weide mit den Mutterkühen leisteten viele sehr interessiert Folge.
Hintergrundinfos zur Woche der Landwirtschaft 2021:
Studie mit bemerkenswerten Ergebnissen
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat das „Bild der Landwirtschaft in der österreichischen Gesellschaft“ untersucht (KeyQUEST, April 2021) – mit einem erfreulichen Ergebnis. Die Studie hat ergeben, dass 94 % der österreichischen Bevölkerung die Landwirtschaft sehr positiv sehen. Weiters sehen 85 % der Österreicherinnen und Österreicher den Beruf der Landwirtin bzw. des Landwirtes als wichtigen Beruf der Zukunft. Von besonderem Interesse sind lt. den Angaben der Befragten die Bereiche Lebensmittelqualität (77 %), Tierwohl (75 %) und die Herkunft von Lebensmitteln (68 %).
Bemerkenswert sind die Ergebnisse auf die Frage, woher denn eigentlich die Vorstellungen und Informationen über die österreichische Landwirtschaft stammen. Angeführt wird das Ranking nämlich von der direkten, persönlichen Kommunikation. So beziehen 55 % der Befragten ihr Wissen aus persönlichen Gesprächen, 44 % aus TV und Radio und 37 % aus Internet. „Wir sehen also, direkter Kontakt punktet. Der unmittelbare Draht zu den Konsumenten bietet unglaubliches Potential, Landwirtschaft praxisnahe zu vermitteln und greifbar zu machen“, erläutert Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ. Damit kommt die Landwirtschaft auch dem Wunsch der Konsumenten nach einem stärkeren Bezug zum Erzeuger nach. Dieser Wunsch geht einher mit dem Trend hin zu regionalen Produkten.