Bundesbäuerinnentag 2022: 800 Bäuerinnen vernetzen sich für die Zukunft der Frauen und die Landwirtschaft
Dabei wurde auch das 50-Jahr-Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Bäuerinnen begangen. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stv. Stephan Pernkopf und Landwirtschaftskammer NÖ Präsident Johannes Schmuckenschlager beleuchteten die Fragestellungen der Bäuerinnen aus niederösterreichischer Perspektive.
Bäuerinnen als Mitgestalterinnen Niederösterreichs
"Die ARGE Österreichische Bäuerinnen feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Ein Jubiläum, zu dem wir alle gratulieren und das wir gemeinsam mit der 100-jährigen Eigenständigkeit Niederösterreichs begehen. Niederösterreich ist heute sowohl erfolgreiches Wirtschafts-, Wissenschafts-, Tourismus- und Kulturland im Herzen Europas als auch Österreichs Agrarland Nummer eins. Eine Erfolgsgeschichte, die von vielen Bäuerinnen mitgeschrieben wurde, weil sie in der familiengeführten Landwirtschaft als auch was die Wertevermittlung betrifft immer schon einen ganz entscheidenden Beitrag geleistet haben. Die Bundes- und Landesbäuerinnen sind dabei immer verlässliche Partnerinnen, weil sie sowohl wichtige Errungenschaften was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft erreicht haben als auch ein starkes Netzwerk bieten. Daher gratulieren wir Bundes- und Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger und allen Bäuerinnen zu diesem wichtigen Jubiläum und danken einmal mehr für den unverzichtbaren Beitrag, den sie alle tagtäglich in unserem Land leisten“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
50 Jahr Jubiläum ist Motivation und Auftrag für die Bäuerinnen
„Trotz oftmals widrigster Umstände hat die ARGE Österreichische Bäuerinnen Meilensteine wie die Bäuerinnenpension, das Karenzgeld für Bäuerinnen, die Valorisierung des Pflegegeldes, Ausbildungen für Seminarbäuerinnen oder zur Direktvermarktung und die Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung durchgesetzt. Darauf wollen wir weiter aufbauen, Botschafterinnen im Dialog mit der Gesellschaft sein und so mehr Wertschätzung und Wertschöpfung auf unsere Höfe bringen“, betont Bundesbäuerin und gleichzeitig NÖ Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, die sich für eine Stärkung der Frauen in allen Entscheidungsgremien einsetzt.
Starkes Signal für den ländlichen Raum
„Vom diesjährigen Bundesbäuerinnentag in Niederösterreich geht ein starkes Signal aus, dass der ländliche Raum wieder zum Gewinner wird. Und mit Irene Neumann-Hartberger haben die Bäuerinnen eine starke Persönlichkeit als Bundesbäuerin, die die heutigen Herausforderungen im ländlichen Raum genau kennt und damit Expertise und Erfahrung in ihre tagtägliche Arbeit in der Interessensvertretung einbringt. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind das Rückgrat des ländlichen Raumes und einer funktionierenden Selbstversorgung. Damit das so bleiben kann, brauchen die Betriebe jetzt echte Unterstützung und einen raschen Teuerungsausgleich“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Bäuerinnen als Schlüsselakteure für den Erhalt der Landwirtschaft
Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager betont: „Ich sehe Bäuerinnen als Schlüsselakteure, wenn es um den Erhalt unserer familiengeführten Landwirtschaft geht und die Kommunikation der Werte, die daraus entstehen: Qualitätslebensmittel und ein lebenswertes Umfeld. Die gesellschaftlichen Anforderungen an die Produktion von Lebensmitteln steigen. Tierwohl, Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Artenvielfalt und Klimaschutz sind gesellschaftliche Themen geworden. Bauernfamilien müssen aber auch immer die Kosten und die Produktpreise im Auge behalten, schlussendlich geht es um ihr Familieneinkommen. Wir müssen heute mehr denn je die Landwirtschaft, unsere Aufgaben und unsere Leistungen erklären und kommunizieren. Dafür steht die Landwirtschaftskammer und hier hoffe ich auch in Zukunft auf die Unterstützung der Bäuerinnen.“
Partnerschaftlich an Lösungen arbeiten
„Wir Bäuerinnen sind uns der massiven Herausforderungen unserer Zeit bewusst, wozu Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel oder die Sorge um die Zukunft unserer Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit zählen. Unser starkes Netzwerk von 130.000 Frauen, unsere Kompetenz und unser Engagement werden wir auch weiterhin mit all unseren Partnerorganisationen zur Gestaltung unserer Zukunft einsetzen. Ich möchte alle Bäuerinnen ermutigen, das Motto des Bundesbäuerinnentages 2022 ‘Gestalten wir Zukunft – jetzt!‘ in die Tat umzusetzen und sich selbst zu engagieren. Gemeinsam und partnerschaftlich können wir Wertvolles für unsere Landwirtschaft und unser Land erreichen,“ so Irene Neumann-Hartberger abschließend.