Andrea Zehetbauer: Kippt das Ökosystem Wald?
Ich bewirtschafte mit meinem Mann einen land-und forstwirtschaftlichen Betrieb im Bezirk Horn im Waldviertel. Knapp ein Drittel unserer Bezirksfläche ist bewaldet. Der Klimawandel setzt unserem Wald aber sehr stark zu. Seit 2016 hat sich die Anzahl der Hitzetage verdoppelt, während sich die Jahresniederschläge annähernd halbiert haben. Meine Heimatgemeinde Drosendorf-Zissersdorf zählte im Jahr 2018 zu den trockensten Orten Österreichs.
Als Folge sterben die Fichtenwälder und auch die Kiefer leidet enorm. Zudem hat die Trockenheit zu einer großen Vermehrung der Borkenkäferarten geführt. Ganze Bergrücken sind bereits kahl und benachbarte Ortschaften können zusammensehen, was jahrhundertelang nicht möglich war.
Ob die Kosten und die Arbeitszeit für Aufforstung und Pflege aufgebracht werden können, ist ungewiss. Dazu kommt das Preisproblem am Holzmarkt: Wir verschenken das Holz fast, nur damit es aus dem Wald kommt. Das schönste Fichten-Blochholz hat bei Käferbefall nur mehr einen Wert von unter 40 Euro. Kiefernholz ist derzeit fast unverkäuflich.
Wenn sich der Wald bei uns nicht mehr halten kann, wird sich das Kleinklima im WALDviertel ändern. Was das für uns alle bedeutet, können wir nicht abschätzen, aber es macht uns Waldviertlern - egal ob mit oder ohne Waldbesitz - große Sorge.
Als Folge sterben die Fichtenwälder und auch die Kiefer leidet enorm. Zudem hat die Trockenheit zu einer großen Vermehrung der Borkenkäferarten geführt. Ganze Bergrücken sind bereits kahl und benachbarte Ortschaften können zusammensehen, was jahrhundertelang nicht möglich war.
Ob die Kosten und die Arbeitszeit für Aufforstung und Pflege aufgebracht werden können, ist ungewiss. Dazu kommt das Preisproblem am Holzmarkt: Wir verschenken das Holz fast, nur damit es aus dem Wald kommt. Das schönste Fichten-Blochholz hat bei Käferbefall nur mehr einen Wert von unter 40 Euro. Kiefernholz ist derzeit fast unverkäuflich.
Wenn sich der Wald bei uns nicht mehr halten kann, wird sich das Kleinklima im WALDviertel ändern. Was das für uns alle bedeutet, können wir nicht abschätzen, aber es macht uns Waldviertlern - egal ob mit oder ohne Waldbesitz - große Sorge.